Wenn man sein eigener Chef ist, freut man sich natürlich über eine gute Auftragslage. Wenn man allerdings drei Gewerbe gleichzeitig ausführt und plötzlich in allen gleichzeitig ein plötzlicher Aufschwung zu verzeichnen ist, wechseln die Glücksgefühle zeitweilig der Panik. How the hell I am going to manage all this?
Jut, beginnen wir einmal damit, den chaotischen Schreibtisch aufzuräumen, einen (und wirklich nur einen, nicht Spickzettel hier, Outlook da, Handy dort) ausgetüftelten Timetable erstellen und: Prioritäten setzen.
So habe ich gestern meine ersten beiden Produktionen fixiert. In den nächsten 2 Wochen heißt es also auf Teufel komm raus casten, location scouting, crew recruiting, scripten und unzählige von Produktionslisten erstellen. Zumindest war ich so schlau und habe die Spielfilme nach hinten verlegt und - so hoffe ich - simplere Projekte als Start in die neue Saison herausgepickt. Hoffen muß ich insofern, da gerade diese beiden Projekte so sehr auf die Darsteller zugeschnitten sind, dass ich zu 90 % von deren Grips und Einsatz abhängig bin. So gesehen auch wieder ziemlich mutig.
Ebenso gestern konnte ich mich entschließen, welches Cam-Equipment zukünftig bei den Schnecken zum Einsatz kommen wird und wie unser neuer Schnittplatz aussehen wird. Wer mit der Zeit gehen will (und noch so optimistisch ist, beim Porno in High Budget zu investieren), muß sich nämlich leider Gottes auch für High Definition entscheiden. Um bei diesem allgegenwärtigem Thema nicht auf das Insider-Wissen von Branchen-
Konkurrenten-Kollegen vertrauen zu müssen, habe ich mir im Zuge einiger Vorträge bestätigen lassen, dass selbige Kollegen alle Lutscher sind. Ts!
Danebst heißt es nun wirklich, das Studio zu einem solchen zu verändern. Alles bereits im Kopf, es muß nur noch umgesetzt werden. Wände streichen, Requisiten besorgen, Bluebox montieren, Boden erneuern, yadda, yadda, yadda... Freiwillige vor!
Nach hinten rücken nun natürlich wieder mal die leidgeplagten Webprojekte. Wird Zeit, dass ich mir hier eine fachmännische Hilfskraft zulege. So könnte ich auch die alltäglich anfallenden Arbeiten unterbringen. Well, well...
Am meisten freue ich mich ja, dass der Aufschwung nicht nur fette Kohle einbringt, sondern umso mehr davon in die Kassen anderer schwemmt.
Investition - habe ich gehört - ist die Wurzel des Erfolgs.
Also... bis Ende Mai ist Miss P in vollstem Einsatz, im Anschluß gibt es eine Woche Regenerations-Urlaub in den Bergen. Spätestens danach lesen wir uns wieder.
Back to nightshift.