Eigentlich sollte es ein Business-Trip werden. Wichtig am Sitzungstisch Platz nehmen, das bestehende Produkt analysieren und fest davon überzeugt sein, dieses toppen zu können. Und natürlich den Herrschaften zu verklickern, dass man der einzig wahre Grund ist, das Business fortzuführen, noch dazu in einer nie dagewesenen Art und Weise. Ok, nicht weiter schlimm.
Dann passierte es...
Müde und etwas unsicher hinsichtlich der Sinnhaftigkeit allen Geschwaffels der letzten Stunden, saß ich mit dem Big Boss im Niederdorf und stopfte meinen Magen mit göttlichem Fondue. Man philosphierte über die Pornografie der Zukunft und meine Zuversicht stieg. Ja dieser Mann und ich - wir schwimmen auf der selben Welle.
Noch später und noch müder begaben wir uns ins Corso um der Filmpremiere von Til Schweiger's "One Way" beizuwohnen (Auch andere vermeintliche Pornostars durften Zeuge davon werden, solltet ihr ein lustiges
Review dazu lesen wollen - ich hab grad keinen Bock drauf)
Ich wäre beinahe eingeschlafen, was nicht am Film, sondern an der Hitze im Kinosaal und natürlich meiner Müdigkeit lag.
Trotzdem wollte ich es mir nicht nehmen lassen, anschließend einen Abstecher ins daneben gelegen
Mascotte zu machen. Es war Dienstag, "Karaoke from hell"-Tag. (Nein, After-Show Parties sind nicht mein Ding.) Und es war, als wäre ich nie weg gewesen. Die gleiche zappelnde Menge, Celtic Frost Frontman Martin am Mikro und eine einzigartige Stimmung. Grandios! Nach 2 Bieren waren Big Boss und ich jedoch
knetfertig bettfertig und ich ließ mich in mein geliebtes
Hotel Otter begleiten. Es war 2 Uhr morgens, als wir uns verabschiedeten.
7.30 Uhr morgens der Schock. In genau 25 Minuten würde die Stewardess "boarding completed" ins Mikro säuseln. Verdammt. Zig Telefonate später legte ich mich wieder schlafen. Fuck it!
Zu Mittag tauchte ich schließlich wieder im Office auf und begrüßte die Leute, von denen ich mich eigentlich schon verabschiedet hatte. Winke, winke, da bin ich wieder!
Wir setzten uns wieder an den Sitzungstisch und nutzten die Gelegenheit, um alles dingfest zu machen, was ich der Meute zum Frass vorgeworfen hatte. Ja, jetzt hatte sich der Trip gelohnt.
Nach ein paar Gläschen Chardonnay in
Edi's Weinstube und einer netten Unterhaltung mit Newcomerin
Louisa Lamour ging es ab zum Flughafen. Mit einem Lächeln im Gesicht.
Unverhofft kommt oft.
PS: Die Belohnung kam in Form von Gruyere, Freiburger Vacherin und Mostbröckli. Man gönnt sich ja sonst nichts.
