Friday, 5. October 2007

Der Fluch der Silvia

Ich erzähle Euch heute eine kleine Geschichte. Den einen mag sie erheitern, der andere mag mit mir trauern und gewiss gibt es welche, die ein ähnliches Schicksal mit mir teilen.

Es war einmal vor nicht allzulanger Zeit, als ich meine Langzeitfreundin Silvia zum Onkel Doc brachte. Silvia kam direkt auf die Intensiv-Station, da sie an einem schlimmen Herzleiden litt. Unglücklicherweise zu einer Zeit, zu der ich sie selbst dringend gebraucht hätte. Zur Zeit, als "Viennese" enstand. Viele, viele Wochen vergingen, bis Organe besorgt werden konnten, bis Doktoren Zeit fanden und bis ich sie wieder in die Arme schließen konnte. Genauer gesagt, es verging beinahe ein ewig langes halbes Jahr. Aber: Silvia hatte es geschafft und ich war überglücklich. Und um ein paar Euronen leichter.

Eines Tages, als ich mit ihr eine Spritztour unternehmen wollte, bemerkte ich ein eigenartiges Geräusch. Ein paar Meter weiter stieg ich aus, begutachtete Silvia von allen Seiten und siehe da: Ihr Schuh war kaputt. Armes kleines Ding. So machte ich mich gleich auf und kaufte Madame einen komplett neuen Satz Schuhe. Ja, das gefiel ihr. Jetzt konnte es endlich Frühling werden.

Ein paar Wochen cruiste ich mit ihr umher, erfreute mich an ihrem Dasein. Bis, ja, bis sich eines Tages ein Bösewicht vor ihr breit machte und aus unersichtlichem Grund Silvia eine über die Rübe gab. Schwerverletzt schleppte ich sie nach Hause und trauerte. Einige Wochen zogen ins Land, bis Arztkosten geklärt und Überprüfungen abgeschlossen waren. So beschloß ich, die Wunde flicken zu lassen, in guter Hoffnung, der liebe Onkel Doc würde mir Silvia eine Woche später zurückgeben.

Leider war dem nicht so. Über zwei Monate sah ich Silvia nicht. Der Doc war nicht zu erreichen, meldete sich nicht retour, erfand im Fall des Falles die wahnwitzigsten Ausreden. Ich machte mir große Sorgen um meine Liebe. So ging ich zur Polizei und erstattete Anzeige.

Die Gesetzeshüter waren sehr freundlich und schafften es sogar, meine Geliebte zu finden. So beeilte ich mich, um sie abzuholen. Und da stand sie. Einsam und verlassen am Straßenrand neben einer Kirche. Benutzt und geschändet, alles andere als liebevoll behandelt, geschweige denn, wieder zusammengeflickt. Also nahm ich sie tröstend in die Arme und nahm sie mit nach Hause.
Auf dem Weg zurück, der Anruf vom Doc. Wieder neue Ausreden, kein Anflug von Reue, nichts. Ich bedrohte ihn und stellte Forderungen. Er vertröstete mich wieder und ich wußte, ich konnte die Sache abschreiben.

Nun stand ich zuhause vor meiner Tür mit Silvia und blickte sie traurig an. Die Arme hatte wegen der großen Wunden, die man ihr zugefügt hatte, Ausfahrverbot. Wie sollte ich sie zu einem anderen Doc bringen?

Doch es gab einen, hunderte Kilometer entfernt. Ja, nein, doch. Ich mußte es riskieren. Silvia durfte nicht sterben. So fuhren wir schnurstracks nach Graz und ich gab sie in vertrauensvolle Hände. Ich bangte um ihr Leben, aber ich wußte, sie würde es schaffen.

Inzwischen fuhr ich zum Gericht. Ich wollte die Arztkosten erkämpfen, die ich umsonst ausgegeben hatte. Und ich wollte Rache. Ich würde es ihm zeigen, früher oder später. Und wenn ich ihm die Russenmafia auf den Hals jage. Als ich dort war, erkannte ich, dieser Prozeß würde ewig dauern. So verschob ich es auf unbekannt, wenn ich mehr Nerven für die Sache haben würde.

Eine Woche später besuchte ich Silvia wieder. Sie sah aus wie neu, fühlte sich gut an. Es war herrlich. Also schnell zum Chefarzt und eine Diagnose stellen lassen.
Und es war traurig. Zu traurig. Er meinte, sie wäre nicht mehr zu retten, ich solle sie aufgeben. Die OP wäre zu teuer. Nein, nein, nein - ich konnte nicht.

Also zurück ins Spital. Bitte bitte, tun sie alles was sie können. Silvia muß raus auf die Straße. Und der Doc gab mir sein Versprechen, dass er alles tun würde, um mir meinen Wunsch zu erfüllen.

Wieder vergingen einige Wochen. Ich wartete und wartete, besuchte sie zwischendurch und fragte nach ihrem Befinden. Ja, sie wäre auf dem Weg der Besserung.

Und da. Der Doc rief an und versicherte mir, sie wäre wieder heil. Er könne nicht versprechen, wie lange sie es noch machen würde, aber die Diagnose verlief erfolgreich und er gibt ihr noch mindestens ein Jahr.

Jaaaaa, meine geliebte Silvia. Schnell fuhren wir nach Hause. Sie schnurrte wie ein Kätzchen, freute sich, den Wind um sich zu spüren und richtig Gas geben zu können.

Das war vor ein paar Tagen. Einen Tag nach ihrer Entlassung der nächste Schock. Blind auf einem Auge und das Zündschloß im Arsch.

Der Fluch der Silvia. Es ist sicher das letzte Auto in meinem Besitz, dass einen Frauennamen trägt.

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